Schule und Landwirtschaft

Wie wächst ein Rüebli? Wie schwer ist die Schubkarre? Drittklässler packen selber an und erleben eine Saison lang die Arbeit auf den Feldern und die Aufregung der grossen Ernte. Schule & Landwirtschaft ist ein einzigartiges Angebot, das aus der Basler Schullandschaft nicht mehr wegzudenken ist.
"Schule & Landwirtschaft" wurde 1994 ins Leben gerufen, als der Brüglingerhof noch ein Produktionsbetrieb für Biogemüse war. Was das damalige Betriebsleiterehepaar in ihrer eigenen Küche startete, ist heute ein ausgeklügeltes Angebot für rund 600 Schülerinnen und Schüler pro Jahr. Heute bepflanzen Kinder die landwirtschaftlichen Flächen: sie pflegen Getreide, Kartoffeln, Kürbisse, verarbeiten Kräuter, helfen die Schafe zu scheren oder betreuen ihre eigenen Bienenvölker.
Besonderes Konzept
Die Kinder übernehmen selber Verantwortung und lernen was es braucht, damit Gemüse gut wächst und Nutztiere wohl sind. Ganz nebenbei üben sie sich in Geduld, Mut und Durchhaltevermögen. Denn sie machen alles selber – säen, jäten, ernten, pflügen und vieles mehr. In direktem Kontakt mit Pflanzen, Tieren und dem Boden machen Kinder elementare Naturerfahrungen. Durch die wiederholten Besuche über einen längeren Zeitraum entsteht ein nachhaltiges Erlebnis, welches das Programm in dieser Form schweizweit einzigartig macht.
Das Angebot richtet sich ausschliesslich an dritte Primarschulklassen des Kantons Basel-Stadt. Die Ausschreibung wird jeweils im Frühjahr direkt an die berechtigen Schulklassen geschickt. Wegen der grossen Nachfrage wird die Teilnahme unter allen Bewerbern ausgelost – wir haben Platz für 30 Klassen. Dank des langjährigen Engagements der Christoph Merian Stiftung für die Naturbildung kostet die Teilnahme nur CHF 100 pro Klasse.
Kontakt
Sabine Richli
Programmleiterin Schule & Landwirtschaft
s. richli@meriangaerten. ch
T +41 61 319 97 89
Die Anmeldungsmöglichkeiten werden jeden Frühling durch die Stufenleitung der Primarschule Basel-Stadt direkt in den Schulen bekannt gegeben.
Weitere Informationen
Werte und Ziele des Programms Schule & Landwirtschaft.

Mein Gemüsegarten
Gemüse aus dem eigenen Beet! Die Kinder säen, setzen, jäten und düngen selber und erfreuen sich an Kohlrabi & Co. Sie begegnen Regenwürmern und lernen den Duft von Erde an den Fingern schätzen. Das geerntete Gemüse wird mit kreativen und kindergerechten Rezepten verarbeitet, probiert und mit nach Hause genommen.

Kartoffel & Kürbis
Es wird erdig! Bei der Arbeit auf dem Acker lernen die Kinder diese zwei alten Kulturpflanzen kennen. Dabei arbeiten sie mit schwerem Werkzeug und müssen mit vereinten Kräften den Kleinpflug ziehen. Umso grösser ist das Ernteglück. Und eigene Kartoffelchips schmecken einfach am besten.

Vom Korn zum Brot
Hier braucht alles seine Zeit. Im Winter säen die Kinder das Getreide aus, im Sommer pflegen sie den Acker. Sie jäten von Hand und entdecken farbige Läuse und räuberische Nützlinge. Im Herbst wird gedroschen, gemahlen und zuletzt – endlich! – duftendes Brot im Holzofen gebacken.

Vom Ei zum Huhn
Im Klassenzimmer schlüpfen die Küken, im Stall wachsen sie zu Hühnern heran. Bei der Arbeit mit Schaufel und Schubkarre lernen die Kinder die Bedürfnisse der Tiere kennen. Sie sammeln frischgelegte Eier und staunen, wenn ein Huhn Körner von der Hand pickt oder sich sanft über die Federn streicheln lässt.

Mein Kräutergarten
Duftend, würzig, süss: Kresse, Basilikum, Oregano, Zitronenmelisse, Minze und mehr bereichern das Leben! Die Kinder pflegen ihre eigenen Beete und durchstreifen den Kräutergarten. Die kostbare Ernte verarbeiten sie zu Kräutersalz, Würzpizza und duftendem Tee.

Schaf & Wolle
Den zutraulichen Schafen ins Fell greifen, beim Scheren helfen und Wolle verarbeiten: Die Kinder freunden sich mit unseren Schafen an. Dabei sind sie für «ihr» Tier verantwortlich und arbeiten während einer Projektwoche täglich im Stall. Die dicke Wolle wird gewaschen, gefärbt und gefilzt. Und wer probiert den Schafskäse?

Honigbienen
Selber in den Imkeranzug steigen und den eigenen Honig ernten! Hier lernen die Kinder das alte Handwerk der Imkerei kennen. Dabei sind sie ganz nah dran am Nutztier Honigbiene: sie reinigen Wachs, beobachten den Bienenflug, umsorgen die Völker und staunen, wie goldener Honig entsteht.