Die Zeit der Blätter
Zierkohl (Brassica oleracea) in Töpfen schmückt nun den Hof bei der Ökonomie in Vorder Brüglingen. Eng verwandt mit Grünkohl - man könnte ihn auch essen - begeistert er mit dicken, krausen Blättern in rotviolett bis rosa und überraschend vielfältigen Grüntönen.
Auch bei einem anderen Kohl, nämlich dem Rosenkohl im Alten Bauerngarten auf dem Brüglingerhof, sind die Blätter das Wichtigste. Die zarten, dicken Blattknospen sind jetzt bereit zum Ernten - nach dem ersten Frost schmecken sie besser.
Im Labyrinth beweisen Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus 'Niger') und Liriope (Liriope muscari) mit ihren schwarzen und grünen, grasartigen Blättern ihre Fähigkeit, den Winter zu beleben. Auch die gestreiften, drei Zentimeter breiten Blätter der eben sogenannten Breitblättrigen Segge (Carex plantaginea) passen gut in ein winterliches Beet.
Direkt daneben leuchten die roten Blätter der Eichenblättrigen Hortensie (Hydrangea quercifolia). Grosse Blätter werden von der Pflanze abgeworfen, aber in einem mildem Winter schmücken die kleineren Blätter den Garten bis in Frühling.
Auch Blüten gibt es noch: Ganz untypisch für die Jahreszeit blüht bei den Schmetterlingsblütlern der Stechginster (Ulex europaeus). Seine Hauptblütezeit ist normalerweise Mai bis Juni, die Nachblüte reicht bis meistens bis September. Und am Eingang St. Jakob verabschieden einen die Gänseblümchen und Stiefmütterchen mit leuchtenden Farben im bisher eher grauen Dezember: dunkelpurpur, weinrot, zartrosa und gelb.