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JUNI

Was blüht?

Die Hauptblüte in der Irissammlung ist vorbei und auch die Pfingstrosen sind grösstenteils verblüht. Doch das ist kein Grund für Wehmut! Denn jetzt sind andere Pflanzen dran. Das wechselfeuchte Wetter lässt die Vegetation explodieren; alles ist üppig und grün.

Die Highlights:

  • Gerade sehr sehenswert ist das Beet entlang des Wegs zwischen Villa Merian und Mühle. Auch das Garrigue-ähnliche Beet neben den Gewächshäusern leuchtet sogar bei schlechtem Wetter in sonnigem Gelb.
  • Bei den Wildiris gibt es noch das eine oder andere zu sehen. So zum Beispiel Iris spuria mit einigen Sorten.
  • Im Farbhügel neben dem Pächterhaus blüht das Brandkraut Phlomis tuberosa ‘Amazone’ in einem ungewohnten Rosa. Weitere Arten des Brandkrauts sind im Silberhang hinter den Gewächshäusern zu sehen.
  • Beim Eingang St. Jakob gehen nun immer mehr Taglilien auf. Im Moment blühen vor allem gelbe Sorten wie Hemerocallis ‘Corky’. Bald kommen weitere Farben dazu.
  • Es ist Storchschnabel-Zeit! Insbesondere in Vorder Brüglingen tummeln sich zahlreiche Arten und Sorten von Geranium. Ein paar Beispiele: G. ‘Patricia’, G. himalayense ‘Derrick Cook’, G. ibericum, oder G. x ‘Terre Franche’ – zu entdecken in verschiedenen Staudenbeeten
  • Bei den Gehölzen ist die Hauptblütezeit zwar vorbei. Eine Ausnahme bildet aber der Chinesische Schneeball (Viburnum henryi) zwischen Gewächshäusern und Nordgarten.
  • In der Kübelpflanzenwelt jetzt besonders sehenswert: Zedrachbaum (Melia azedarach), Bomarea edulis und die Strelitzie (Strelitzia reginae)

Ausserdem blühen im Bauerngarten gerade einige (Kletter-)Rosen, und auch sonst blüht in den Gärten gerade vieles. Ein Spaziergang lohnt sich!

Storchenschnabel, überall in Vorder Brüglingen zu finden
Storchenschnabel, überall in Vorder Brüglingen zu finden
Gelbe Taglilien beim Eingang St. Jakob
Gelbe Taglilien beim Eingang St. Jakob
Auch gelb und doch ganz anders: das Staudenbeet zwischen Villa Merian und Mühle
Auch gelb und doch ganz anders: das Staudenbeet zwischen Villa Merian und Mühle
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Pflanze des Monats

Wurmfarn
Dryopteris filix-mas

Frühsommer! Alles blüht. Alles? Nein! Eine unbeugsame Gruppe uralter Pflanzen hört nicht auf, dem Blütenwahn Widerstand zu leisten: Farne existierten schon viele Jahrmillionen vor den Samenpflanzen und sind bisher immer gut gefahren ohne solch neumodisches Zeug wie Düfte, Fruchtknoten, oder - Gott behüte! - farbige Blütenblätter. Ihre Sporen machen optisch nicht viel her, funktionieren aber immer noch zuverlässig und wirken nicht so protzig wie dieses bunt blühende Flatterzeug. Und dann noch dieses Trara mit den Insekten… ekelhaft!

Auch ohne farbige Anhängsel sind Farne faszinierende Lebewesen mit filigranen Wedeln und spiralförmigem Austrieb. Je nach Art wachsen sie im Schatten, auf Bäumen, in alten Mauern; sie sind genügsam und ausdauernd. Der Wurmfarn kann Jahrhunderte alt werden. In den alten Rhizomen und Blattstielen speichert er Wasser und Nährstoffe und erträgt deshalb auch trockene Zeiten. Er enthält Acylphloroglucinole, welche so giftig sind wie sie tönen. Traditionell wurde der Wurmfarn gegen Würmer verwendet. Gelegentlich hiess es danach: «Erst stirbt der Wurm, dann stirbt der Mensch». Inzwischen gibt es Besseres.

In der guten alten Zeit wurden Farnsamen teuer gehandelt. Sie schützten vor Verletzungen durch Waffen, machten unsichtbar und halfen, verborgene Schätze aufzuspüren. Ein Jammer, dass es sie gar nicht gibt!

Standort: Englischer Garten, am Waldrand

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Die Gewächshäuser sind jetzt zugänglich

Ab sofort können Besucherinnen und Besucher unsere Gewächshäuser besuchen – ein Bereich, der bislang nicht öffentlich zugänglich war. Wer die schwere Glastür öffnet, betritt einen Ort, der bisher dem Gärtnerteam vorbehalten war. Auf einem ausgeschilderten Weg geht es vorbei an Pflanztischen und technischen Anlagen. 

Die Gewächshäuser bilden das gärtnerische Herz der Merian Gärten. Hier wachsen Jungpflanzen heran, werden empfindliche Arten überwintert und geschwächte Pflanzen gepflegt. Es ist ein Arbeitsort – und zugleich ein Ort des Wissens. Denn hier treffen handwerkliches Können und wissenschaftliche Arbeit aufeinander. Die Gewächshäuser machen sichtbar, was die tägliche Arbeit eines botanischen Gartens ausmacht: sorgfältige Pflegeabläufe, gärtnerisches Fachwissen sowie die Beschriftung und Dokumentation einer Vielfalt an Pflanzen. 

Der Zugang ist bewusst auf die Zeiten beschränkt, in denen auch das Gärtnerteam vor Ort ist: Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr. Denn der Publikumsweg führt durch den laufenden Betrieb. Besucherinnen und Besucher sind damit mitten im Geschehen und erleben die besondere Atmosphäre: warme, feuchte Luft, helles Licht und der wohlige Duft eines Gewächshauses. 

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MAI

Was blüht?

Der Wonnemonat zeigt uns derzeit die kalte Schulter. Dennoch blüht es in den Gärten, wohin das Auge reicht. Besonders im Fokus steht aktuell die Irisblüte, die von vielen Besucherinnen und Besuchern mit Spannung erwartet wird. Dazu lässt sich sagen: Die Irissammlung ist derzeit am Aufblühen. Bis zum Höhepunkt der Blüte dürfte es jedoch noch bis Mitte Mai dauern – das kühle Wetter bremst die Entwicklung etwas aus. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Pfingstrosen: Die ersten Staudenpfingstrosen beginnen gerade, ihre Knospen zu öffnen.

Weitere Highlights im Mai:

  • Im Farbhügel neben dem Pächterhaus zeigen verschiedene Amsonien ihre zartblauen Blütensterne und der eher schattige Bereich wird durch die blühende Schneemarbel (Luzula nivea) aufgehellt. Verschiedene Arten und Sorten von Baptisia stehen am selben Ort in den Startlöchern. Bereits in voller Blüte ist Baptisia ‘Lemon Meringue’ im Beet zwischen Villa Merian und Mühle.
  • Wer Taglilien mag, sollte den Weg vom Eingang St. Jakob rechts nach oben nehmen. Einige der frühen Sorten und Arten wie Hemerocallis dumortieri oder H. ‘Reverend Traub’ stehen hier bereits in Blüte. Weitere sind am Aufgehen.
  • Ein botanisches Suchspiel für Neugierige: Wer findet den auffällig gefleckten Stängel der Drachenwurz (Dracunculus vulgaris)? Tipp: Sie versteckt sich im üppig grünen Beet nördlich der Gewächshäuser.
  • Ebenfalls neben den Gewächshäusern bringen der Spanische Ginster (Genista hispanica) und die Junkerlilie (Asphodeline lutea) etwas Sonnenschein ins trübe Wetter.
  • Bei den Kübelpflanzen zwischen Neue Scheune und Pavillon besonders sehenswert: Strophanthus speciosus
  • Zu guter Letzt ein Wort zum Rhododendrontal: Die Hauptblüte ist hier zwar vorbei, aber ein Spaziergang lohnt sich weiterhin.

Entdecken Sie selbst Ihre Highlights und teilen Sie Ihre Fotos auf Instagram mit dem Tag @merian.gaerten und #meriangärten! Und während der ESC-Woche haben wir den #irisvibesbasel - wir freuen uns über Selfies mit Lieblingsiris!

Ab Mitte Mai: Blütenspektakel in der Irissammlung
Ab Mitte Mai: Blütenspektakel in der Irissammlung
Die Pfingstrosen gehen auf
Die Pfingstrosen gehen auf
Prächtige Staudenbeete hier mit Junkerlilien
Prächtige Staudenbeete hier mit Junkerlilien
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Pflanze des Monats

ÄSTIGER AFFODILL
Asphodelus ramosus

Infolge des Klimawandels wird Mittelmeerstimmung im eigenen Garten immer beliebter. Überall spriessen Rosmarin, Lavendel, Salbei und Hanfpalme (die eigentlich aus China stammt). Aber niemand pflanzt Affodill! Dabei ist diese Pflanze im Weinbauklima äusserst langlebig, kommt mit steinigen Böden zurecht und blüht wunderschön. Im Sommer stirbt sie oberirdisch ab und hält somit grosse Hitze und Trockenheit aus.

Im Vergleich zum etwas bekannteren Weissen Affodill ist der Ästige Affodill höher, hat verzweigte Blütenstände und etwas hellere Knospen. Er ist im gesamten Mittelmeergebiet verbreitet. Obwohl das Gewächs als leicht giftig gilt, wurden seine Wurzelknollen im Altertum gegessen, und das nicht nur in Notzeiten.

Das Jenseits der griechischen Mythologie bestand aus dem Elysium, der Insel der Seeligen für alle, welche ein untadeliges Leben geführt hatten, und dem Tartaros, wo die ganz Bösen landeten. Alle andern hausten als Schatten im Asphodeliengrund, einer mit Affodil bewachsenen Wiese in der Unterwelt. Eine wunderbare Vorstellung!

Standort: Farbhügel, Nordgarten

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Club Iris – weil die Merian Gärten vielen Menschen am Herzen liegen

Bettina Hamel, Geschäftsführerin der Merian Gärten, über die Idee hinter dem Club Iris

Die Merian Gärten schlagen ein neues Kapitel auf: Wir lancieren den Club Iris!
Der Club Iris ist der neue «Fan-Club» der Merian Gärten – ein Angebot für alle, die sich besonders mit den Gärten verbunden fühlen.

«Viele Menschen begleiten uns seit Jahren mit grosser Überzeugung und grossem Engagement. Der Club Iris ist unsere Art, dieser Verbindung Ausdruck zu verleihen», erzählt Bettina Hamel.

Der Club Iris richtet sich an alle, die noch näher an den Merian Gärten dran sein wollen. Er ist für die Fans der Merian Gärten – für alle, die sich als Teil der Garten-Community verstehen.

«Die Merian Gärten gehören nicht uns allein – sie gehören den Menschen der Stadt und der Region Basel. Wir spüren immer wieder, wie sehr sich viele Menschen hier mit den Gärten identifizieren. Dem wollen wir mit dem Club Iris Rechnung tragen.»

Ein Auftakt bunt wie die Iris

Wir starten in unsere erste Saison mit einem Programm so bunt und vielfältig  wie die Iris. Mitglieder erwarten Gartentipps von den Spezialist:innen aus unserem Team. Sie erhalten exklusive Führungen zu Aktualitäten. Und sie sind auch die Ersten, die erfahren, wann der beliebte Irisverkauf startet.

«Der Club bietet persönlichen Zugang – nicht nur zu Veranstaltungen, sondern auch zum Team der Merian Gärten vor und hinter den Kulissen. Der gemeinsame Saisonevent  erlaubt direkte Begegnungen und macht erlebbar, was die Merian Gärten zusammen mit ihren Fans erreichen können.»

Ein passender Moment für einen Neubeginn

Warum gerade jetzt? Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt. In den letzten Monaten wurde die Liquidation der Merian Gärten AG wie auch des Vereins «Freunde der Merian Gärten» beschlossen. Was klingt wie ein Ende, ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte.

Beide Organisationen gehen zurück auf die Anfänge der Merian Gärten. Die Aktiengesellschaft war 1968 mit dem Ziel gegründet worden, hier in Brüglingen einen Botanischen Garten zu betreiben. Auch die Ursprünge des Freundesvereins gehen in diese Zeit zurück. Der Verein hatte sich politisch für die Gründung der Gärten in Brüglingen stark gemacht und die Merian Gärten seither jahrzehntelang ideell, finanziell und durch aktive Mitarbeit unterstützt.

Die Gärten werden heute von der Christoph Merian Stiftung geführt. Die Aktiengesellschaft und der Freundesverein haben ihre Mission also erfolgreich erfüllt. Der Fortbestand der Merian Gärten ist gesichert.

«Die Merian Gärten AG wie der Freundeverein haben einen lange gemeinsame Geschichte mit den heutigen Merian Gärten. Viele der rund 750 Aktionär:innen und Vereinsmitglieder haben einen starken emotionalen Bezug: Die Merian Gärten sind gewissermassen auch ihre Gärten, für die sie sich engagieren wollen. Der Club Iris gibt dieser emotionalen Verbundenheit eine neue Form.» 

Mitmachen, dazugehören, unterstützen

Nicht nur ehemalige Aktionär:innen und Freund:innen, auch Gartenfans, Blütenliebhaber:innen, Menschen, die hier geheiratet haben oder als Kind im Schulprogramm waren – jede:r ist willkommen.

Mitglieder des Club Iris tragen nicht nur zur Finanzierung von Programmen und Projekten bei. Sie werden zu Botschafter:innen der Merian Gärten über die Gartentore hinaus und helfen, die Gärten in der Gesellschaft zu verankern. Wer möchte, kann sich sogar aktiv einbringen – bei Arbeitseinsätzen oder im freiwilligen Engagement.

«Ich freue mich auf den Austausch, die freudigen Gesichter bei unseren Treffen – und darauf, den Club der Merian Gärten-Fans  weiter wachsen zu sehen.»

Jetzt Mitglied werden!
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Der Iris-Countdown beginnt!

Das ‘Findelkind’ blüht! Diese Sorte der mittelhohen Bartiris ist jedes Jahr unser Frühwarner: Wenn sie blüht, dauert es nur noch zwei bis drei Wochen, bis die gesamte Iris-Sammlung mit 1500 verschiedenen Bartiris in voller Blüte steht. Also schon mal im Kalender vormerken!

Schon jetzt eröffnen die Zwerg-Iris das Blütenspektakel - nur 30 Zentimeter hoch, und genauso farbenfroh wie ihre grossen Verwandten. Unser Tipp von Iris-Gärtner David Klein: die Sorte ‘Boo’, zierlich, mit weiss-blauen Blüten, ein echter Hingucker im Miniaturformat.

Mittelhohe Iris 'Findelkind'
Mittelhohe Iris 'Findelkind'
Die Zwergiris 'Boo'
Die Zwergiris 'Boo'
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Jetzt wird’s bunt!

Jeden Frühling verwandelt sich das Rhododendrontal in einen magischen Märchengarten. Schon seit einiger Zeit sind die ersten Blüten zu sehen. Und jetzt wird es richtig bunt! Tag für Tag öffnen mehr Azaleen ihre Knospen und bringen das Rhododendrontal mit schrillen Farben zum Leuchten. Sie werden in den nächsten Tagen von den Rhododendren mit oftmals grösseren Blüten ergänzt.

Im Rhododendrontal kultivieren wir vielfältige Pflanzen aus der Gattung Rhododendren mit besonderen Eigenschaften – etwa mit ungewöhnlichem Laub, überraschenden Duft oder einer sehr frühen oder späten Blütezeit. Im Gegensatz zu den gängigen Sorten in Gärtnereien, die meist stark züchterisch bearbeitet wurden, zeigt sich hier ein breiteres Bild der Gattung – mit vielen botanischen Arten in ihrer ursprünglichen Form, also so, wie sie in ihrer Heimat in den Gebirgen Asiens, Amerika und Europa vorkommen.

Besonders schön blüht jetzt ein auffällig blaues Exemplar, eine Hybride, die aus dem Purpurblauen Rhododendron (R. russatum) gezüchtet wurde. Direkt am Eingang beeindruckt die Sorte ‘Taurus’ mit grossen Blüten in intensivem Rot. Dieser Rhododendron wurde uns als kniehoher Strauch von einer Privatperson geschenkt und scheint den geschützten Standort zu mögen, denn inzwischen ist er mehrere Meter hoch. Und direkt ausserhalb zieht die Gelbe oder Pontische Azalee alle Blicke auf sich. Sie in Ost- und Südeuropa verbreitet und bekannt dafür, dass ihr Pollen giftig ist und in grossen Mengen im Honig Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit oder Halluzinationen hervorrufen kann.

Die Unterpflanzung mit Farnen und schattenliebende Stauden macht das Rhododendrontal auch ausserhalb der Rhododendron-Blütezeit sehenswert. Zu erwähnen sind jetzt der Fünfblättrige Zahnwurz (Dentaria pentaphyllos) mit violetten Blüten, verschiedene Cardamine- und Trillium-Arten und die zarten Austriebe der Hosta – übrigens der Grund, warum wir Sie bitten, auf den Wegen zu bleiben.

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APRIL

Was blüht?

Es grünt und blüht! Narzissen, verschiedene Fritillarien und andere Frühlingsblüher, sowie viele blühende Gehölze (z.B. Amelanchier lamarckii, Pyrus salicifolia), sind in den ganzen Gärten zu finden. Auch die ersten Rhodododendren blühen. Um Ostern herum sollten Sie im Rhododendrontal ein schönes Azaleen-Blütenmeer antreffen.

Folgende Ecken legen wir Ihnen besonders ans Herz:

  • In der Clematis-Sammlung blühen momentan die weisse Clematis armandii, sowie deren rosa Sorte ‘Apple Blossom’. Verschiedene Clematis der Montana- und Atragene-Gruppe stehen in den Startlöchern und könnten in den nächsten Tagen erblühen.
  • Die Iris nehmen es gemütlich. Lediglich Iris tuberosa und Iris lazica blühen bereits, sowie eine einzelne niedere Bartiris (Iris ‘Knick-Knack’). Sofern es nicht noch einmal eine längere Kältephase gibt, erwarten wir aber, dass an Ostern viele der Zwergiris (MDB und SDB Gruppe) ihre bunten Farben präsentieren. Die hohen und mittleren Bartiris im Feld brauchen noch etwas Zeit. Wir gehen davon aus, dass die Hauptblüte wie in den Vorjahren Mitte Mai beginnt.
  • Falls Sie durch den Nordgarten spazieren, wählen Sie unbedingt den kleinen Weg über den Eichenhügel vor den Gewächshäusern. Bleiben sie zwischen den vielen immergrünen Gehölzen stehen und nehmen sie einen tiefen Atemzug. Die letzten Blüten der Winter-Heckenkirsche (Lonicera x purpusii), sowie die gerade aufblühenden Duftblüten (Osmanthus x burkwoodii) erfreuen die Nase mindestens im selben Masse wie das Auge.
  • Ein weiteres Blüh- und Dufterlebnis bietet sich vor dem Pächterhaus in Vorder Brüglingen. Hier erblühen gerade die Orangenblumen (Choisya dewitteana ‘White Dazzler’).
  • Bei der Villa Merian gibt es einige Sorten des Busch-Windröschens (Anemone nemorosa) und wer genau hinschaut, entdeckt die gelblichgrünen Blüten des Hundszahns (Erythronium 'Pagoda').

Natürlich gibt es noch viel mehr Zauberhaftes zu entdecken, aber das würde den Platz auf dieser Seite definitiv sprengen. Entdecken Sie selbst Ihre Highlights und teilen Sie Ihre Fotos auf Instagram mit dem Tag @merian.gaerten und #meriangärten!

Clematis armandii blüht schon, andere gehen bald auf
Clematis armandii blüht schon, andere gehen bald auf
An der Ostertagen wird es bunt im Rhododendrontal
An der Ostertagen wird es bunt im Rhododendrontal
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Einblick in unsere Anzucht

Zurzeit herrscht Hochbetrieb in den Gewächshäusern. Denn jetzt ist die grosse Zeit der Anzucht. In den Anzuchtschalen wachsen Paprika ‘Purple Beauty’ und ‘California Wonder’, Löwenmäulchen, Goldstreifen-Schwertlilien, Zedernsalbei, Istrien-Birkwurz oder Bunter Aronstab.

Neben Pro-Specie-Rara-Gemüse für unseren Bauerngarten gehören auch einjährige Sommerblumen dazu. Oder Salbei für das grosse Sortiment beim Brüglingerhof; viele Arten sind nicht winterhart und müssen jedes Jahr neu ausgepflanzt werden. Auch Pflanzen, die aus dem Tausch mit anderen botanischen Gärten stammen, ziehen wir aus den Samen heran, die wir per Post aus aller Welt zugeschickt bekommen haben.

Grosse Vielfalt

Man merkt es schon: anders als in einer normalen Gärtnerei, die auf Masse setzt, produzieren wir nichts in grösseren Mengen. Unser Gärtnerteam zieht sehr viele verschiedene Pflanzen an, aber von jeder nur wenige Exemplare. Dafür ist ein grosses Wissen notwendig! Unsere Spezialist:innen ziehen auch Raritäten und Besonderheiten an, etwa panaschierte Monstera für unsere Kübelpflanzenwelt oder die Sukkulente Senecio articulatus. 

Dies ist auch das, was Gärtnerin Iris Wyser fasziniert. Sie ist verantwortlich für die gesamte Anzucht. Besonders gerne probiert sie aus, beobachtet und testet. «Mit Misserfolgen muss man rechnen» sagt sie. Aber das kommt zum Glück selten vor, denn die technischen Möglichkeiten im Gewächshaus helfen den Pflänzchen.

Mit Bodenheizung

Unsere Pflanzen lassen sich durch Samen und durch Stecklinge – also abgeschnittene Pflanzenteile, die Wurzeln schlagen - vermehren. Samen werden zunächste in kleine Anzuchtkästen, vergleichbar mit Mini-Gewächshäusern innerhalb der grossen Gewächshäuser, gesät. Hier lässt sich die Temperatur über die eingebaute Bodenheizung besonders gut steuern, denn die Keimphase ist besonders heikel. Sobald sich die ersten grünen Spitzen zeigen, kommen die Pflanzen ins luftigere Warmhaus.  Wenn sie genügend Blätter haben, werden sie pikiert, also in kleine Töpfe oder Platten umgesetzt. Stecklinge werden oft von Anfang an einzeln gesetzt. Hat sich ein kräftiger Wurzelballen entwickelt, wird die Jungpflanze schliesslich ausgepflanzt.

Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt für jeden Schritt zu kennen und genau zu beobachten, wie sich die Pflänzchen entwickeln. Hier zahlt sich die Erfahrung aus – und das grosse Wissen über all die verschiedenen Pflanzen. Iris Wyser und das Gärtnerteam der Merian Gärten ziehen jedes Jahr über 10'000 Jungpflanzen an – von Hunderten, wenn nicht Tausenden von Arten und Sorten.

Wer mehr erfahren möchte:

Montagsführung: Erstaunliche Welt unter Glas

7. April 2025, 18 - 19 Uhr
Start beim Treffpunkt Neue Scheune

Im Gewächshaus wachsen jährlich Tausende Setzlinge heran - das erfordert Fachwissen und Fingerspitzengefühl. Wir führen durch unsere Produktion und zeigen, was man sonst nicht zu sehen bekommt. Mit Gärtnerin Iris Wyser