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Gesucht: Aushilfe im Stalldienst

Wir suchen wir per 1. Dezember 2024 (oder nach Vereinbarung) eine engagierte und zuverlässige Persönlichkeit als

Aushilfe im Stalldienst
(ca. 5h an einem Wochenende pro Monat)

Als Mitglied des Stalldienstteams kümmern Sie sich nach entsprechender Einführung selbstständig an Wochenenden, Feiertagen sowie während der Betriebsferien der Merian Gärten um die Tiere. Lesen Sie hier die Ausschreibung.

Für weitere Informationen oder Fragen steht Ihnen Selma Regenscheit (Tel 079 152 80 11) oder Sandra Marti (Tel 079 703 13 87) gerne zur Verfügung.

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Pflanze des Monats

Purpur-Prunkwinde
Ipomoea purpurea

Theoretisch braucht sie viel Wasser, Dünger und einen guten Boden. Doch davon scheint die Purpur-Prunkwinde noch nie gehört zu haben; ihre Samen keimen auch zwischen Pflastersteinen und an anderen unwirtlichen Orten, wo sie am Boden entlang kriecht, bis sich ihr eine Aufstiegsmöglichkeit bietet.

Offiziell sollte sie nur drei Meter hoch wachsen, doch jedes Jahr gewinnt sie das Rennen aufs Gewächshausdach gegen alle anderen Kletterpflanzen, die hier emporklimmen. Sie ist einjährig, lässt sich aber schon im März auf der Fensterbank vorkultivieren und nach dem letzten Frost auspflanzen, um dann sofort mit dem Wachstum loslegen zu können.

Wenn sie dann endlich blüht, ist sie atemberaubend. Im Handel gibt es viele Sorten im Farbspektrum zwischen weiss, rosa und tiefviolett, teils gestreift oder gefleckt – eine schöner als die andere. Aber nur bis mittags: Was morgens noch Ah! und Oh! war, hängt abends («Ihr müsst unbedingt heute zum Apéro kommen und unsere tolle neue Pflanze anschauen!») als welker Rest am Stängel. Die frischen Knospen daneben scheinen höhnisch zu grinsen. Der englische Name Morning Glory passt, Evening Desaster wäre aber ehrlicher.

Standort: An und auf den Gewächshäusern in Vorder Brüglingen

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Efeu ganz Herausgeputzt

Der Gemeine Efeu (Hedera helix) hat eine besondere Eigenschaft: Er mutiert und verändert dadurch sein Aussehen. Das bedeutet, dass aus einer Pflanze plötzlich ein anders aussehender Trieb (wir nennen ihn Spross) wächst.  Wer genau hinschaut, kann solche aus der Reihe tanzenden Sprosse auch bei wild wachsendem Efeu entdecken.

Die Pflanzen in unserer Efeusammlung sind Sorten, die vom Gewöhnlichen Efeu abstammen. Auch sie neigen also zur Mutation. Deshalb werden sie zweimal im Jahr von mir auf «falsche Triebe» kontrolliert. Denn als botanischer Garten ist es uns ein Anliegen, unsere Pflanzen sortenecht zu präsenteren. Und das ist eine Aufgabe der Kustodin.

Nicht jede Mutation ist gleich offensichtlich. So kann es sein, dass der Unterschied nur in der Blattgrösse liegt oder in der Art, wie ein Blatt gekräuselt ist. Andererseits kann es auch vorkommen, dass eine rein grüne Sorte plötzlich Triebe mit panaschierten, also hell gefleckten Blättern bildet.  Oder aus einer Pflanze mit sternförmigen Blättern wachsen wieder rundliche, «normale» Efeublätter. Egal ob offensichtlich oder nicht, alle diese Störenfriede werden am Triebansatz aus der Pflanze rausgeschnitten.  Bei rund 70 Pflanzen dauert es eine ganze Weile, jeden Trieb einzeln zu begutachten. Wie beim Friseur bekommen die Pflanzen zum Schluss noch einen schönen Formschnitt.

Diese Prozedur findet nicht nur bei den Efeupflanzen beim Pavillon statt, sondern natürlich auch hinter den Kulissen. Im Gewächshaus gibt es von jeder Sorte mindestens ein weiteres Exemplar, die so genannte Mutterpflanze. Diese dient zum einen als Sicherungskopie, falls eine Pflanze in der Ausstellung ausfällt. Zum anderen schneiden wir von den Mutterpflanzen Stecklinge, denn wir ziehen die Pflanzen regelmässig neu an. Je älter nämlich eine Efeupflanze ist, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Mutationen ausbildet.

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Bitte nicht berühren

Um die Ausbreitung des Japankäfers einzudämmen, wird auf der gesamten Brüglinger Ebene, auch in den Merian Gärten, ein dichtes Netz von Fallen aufgestellt. Diese Fallen enthalten einen Lockstoff und ein Insektizid, das die Käfer abtötet. Die Fallen werden vom Kanton Basel-Landschaft im Auftrag des Eidgenössischen Pflanzenschutzdienstes (Bundesamt für Landwirtschaft) aufgestellt und betreut. Sie sind eine der offiziellen Massnahmen im Rahmen der Tilgungsstrategie zur Ausrottung des Japankäfers in der Region.

Der Japankäfer Popillia japonica ist ein invasiver Schädling, der ursprünglich aus Japan stammt. In Europa stellt er eine Bedrohung für die Landwirtschaft und die heimische Flora dar. Die Käfer und ihre Larven fressen eine Vielzahl von Pflanzen. Die Engerlinge schädigen vor allem Wiesen und Rasenflächen, die erwachsenen Käfer fressen an Blättern, Blüten und Früchten.

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Pflanze des Monats

Flaumfrüchtige Gewürzrinde
Senna hebecarpa

Die meisten Gewürzrindenarten sind tropische Sträucher; einige davon kennt man als attraktive Kübelpflanzen, welche frostfrei überwintert werden müssen. Eher unbekannt ist dagegen die Flaumfrüchtige Gewürzrinde. Dank ihrer Heimat, den östlichen Prärien Nordamerikas, ist sie recht winterhart.

Und nicht nur das: Ist sie gut eingewachsen, verträgt sie trotz ihrer filigranen Erscheinung Hitze und Trockenheit. Im August erscheinen die gelben Blüten mit auffälligen schwarzen Staubgefässen, eine aparte Kombination! Die toten Stängel mit den hübschen Samenhülsen bleiben den ganzen Winter hindurch stehen und sollten nicht zu früh geschnitten werden, denn:

In den ersten Jahren wird diese Pflanze oft vorschnell betrauert. Im März ist noch kein Austrieb in Sicht, Mitte April auch nicht. Man trauert, tröstet sich mit dem freigewordenen Platz (der Garten ist zu klein, immer!), ersteht in der Gärtnerei des Vertrauens ein neues Wunschgewächs – und findet beim Einpflanzen desselben die winzigen Austriebe der totgeglaubten Gewürzrinde.  Nach ein paar Jahren und gekauften Ersatzpflanzen hat man dann endlich gelernt, die alten Stängel als Platzhalter stehen zu lassen und ansonsten einfach abzuwarten.

Standort: Eichenhügel im Nordgarten, bei den Gewächshäusern

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Junge Igel aufgepäppelt

Mitte Juni fanden Besucherinnen drei kleine Igel, die auf dem Trottoir vor dem Eingang Dreispitz herumirrten. Die Mutter war nicht auffindbar. In einer Schachtel brachten wir sie in die Auffangstation der Igelhilfe Baselbiet. Die Tiere waren knapp drei Wochen alt und wogen gerade mal 100 Gramm - zu wenig, um alleine zu überleben. Unter fachkundiger Pflege entwickelten sie sich gut und nahmen stetig an Gewicht zu. So konnten sie bald in die Merian Gärten zurückkehren.

An einem geschützten Platz mit vielen Sträuchern, schattig und ungestört, verbrachten sie zunächst etwa zehn Tage in einem Gehege. Dann haben wir die Gitter entfernt. So können sich die Igel frei bewegen. Bis die Tiere wirklich selbstständig sind, können sie die Schlafhütten noch benutzen und wir unterstützen sie mit insektenreicher Igelnahrung. Je mehr die Tiere selber auf Futtersuche gehen, desto mehr können wir die Fütterung reduzieren.

Bisher wurden nur wenige Igel in den Merian Gärten beobachtet. Es ist gut möglich, dass die Gärten durch Strasse und Eisenbahn von anderen Igelpopulationen abgeschnitten sind. Umso mehr freuen wir uns, dass die jungen Igel gerettet werden konnten. Wir hoffen, dass sie sich gut einleben und werden sie mit der Wildkamera im Auge behalten.

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Kampfansage gegen die Ackerwinde

Diese Folie ist ein neuer Versuch, das Unkraut in der Irissammlung einzudämmen. Die Ackerwinde wächst hier nämlich so schnell, dass wir es kaum schaffen, sie weg zu jäten. Beim grossen Gartenumbau vor zwei Jahren haben wir sogar die Erde in den Beeten metertief ausgetauscht und eine unterirdische Unkrautsperre eingebaut - leider ohne den gewünschten Erfolg.

Jetzt testen wir vier verschiedene Ansätze nebeneinander: Einige Beete sind mit einer Folie aus Hanffasern abgedeckt. Darunter bekommt das Unkraut weniger Licht und kann nicht so gut wachsen. In anderen Beeten werden mit einem Abflammgerät aufkommende Pflänzchen erhitzt, so dass die Grünteile verdorren. In einem weiteren Abschnitt bedecken wir den Boden mit einer Schicht aus Mulch. Und viertens probieren wir aus, ob es hilft, den Boden nur zu hacken, statt zu jäten. Damit sind wir viel schneller und das Unkraut wird nach und nach geschwächt. Alle diese Methoden sind im biologischen Gartenbau zugelassen.

Die Versuche werden von unserem Team wissenschaftlich begleitet und sorgfältig dokumentiert. Am Ende der Sommersaison wird sich zeigen, welche Methoden am meisten Erfolg versprechen, so dass wir den Einsatz nächsten Frühling ausweiten können.

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HerbstGartenZeit 2024 abgesagt

Die «HerbstGartenZeit» am 22. September findet nicht statt. Grund für die Absage des Pflanzenmarktes ist der in der Nähe der Merian Gärten entdeckte Japankäfer, dessen Ausbreitung verhindert werden soll.  Da sich der Käfer auf den verschiedensten Pflanzen aufhält und seine Eier in die Erde legt, dürfen keine Pflanzen aus der Zone rund um den Befallsherd herausgebracht werden. Das heisst natürlich, dass unsere Partner:innen hier keine Pflanzen verkaufen können.

In den Merian Gärten ist die Situation bezüglich des Japankäfers momentan relativ entspannt. Wir haben einige Arbeitsabläufe angepasst. Zum Beispiel haben wir die Pflanzenabgabe eingestellt. Das heisst wir verkaufen keine Taglilien und Fuchsien am Marktstand und tauschen keine Pflanzen über das Netzwerk der botanischen Gärten. Gut, dass im Moment ohnehin keine grösseren Erhaltungsprojekte geplant waren.

Da auch kein abgeschnittenes Pflanzenmaterial den Befallsherd verlassen darf, haben wir gemeinsam mit der Stadtgärtnerei und dem Park im Grünen ein Schnittgutdepot in der Neuen Welt eingerichtet. Hier landet alles, was bis Ende September bei der Grünpflege anfällt. Dann ist die Flugsaison der Japankäfer vorbei und das Material kann in die Kompostieranlage gebracht werden.

Mehr Infos zum Japankäfer in Basel gibt hier es auf der Website der Stadtgärtnerei.

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Pflanze des Monats

Lavendel
Lavandula

Lavendel! Duft! Farbe! Laub! Falterfreude, Hummelhimmel, Bienenglück! Was gibt es Schöneres, als an warmen Sommertagen im Lavendelduft zu baden? In Farben zu versinken? Dem fröhlichen Summen in den Blüten zu lauschen? Lavendel macht glücklich…

 …und wenig Arbeit: Ein kräftiger Rückschnitt Anfang April ist das Wichtigste. Wer mag, kann im Sommer die verblühten Stiele abschneiden. Ansonsten braucht Lavendel vor allem viel Sonne und sollte nicht von anderen Pflanzen bedrängt werden. Durchlässiger, kalkhaltiger und eher steiniger Boden ist ideal. Bei eingewachsenen Pflanzen kann man sich das Giessen sparen.

Lavendel wird seit Jahrhunderten in grossem Stil als Duftpflanze angebaut. Der kleinere Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) produziert das kostbarste Duftöl, welches für Parfüms genutzt wird. Das Öl des grösseren Provence-Lavendels (L. x intermedia) wird für Waschmittel und ähnliches verwendet. Der kaum bekannte Chaytor-Lavendel (L. x chaytorae) gilt «nur» als Zierpflanze und ist mit seinem weisswolligen Laub, dem herben Duft und den interessant gefärbten Blüten etwas ganz Besonderes. Wir lieben sie alle!

Standort: Am Silberhang hinter den Gewächshäusern in Vorder Brüglingen.

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Junge Kaninchen zu verkaufen

Wir verkaufen Kaninchen: die Jungtiere sind im März 2024 geboren und von der Rasse "Schweizer Feh", eine ProSpecieRara-Rasse (mehr über die Rasse). Zum Verkauf stehen zwei weibliche und ein männliches, kastriertes Jungtier. Die drei Tiere werden nur gemeinsam abgegeben. Der neue Lebensort für die Kaninchen soll eine Freilandhaltung mit Zugang zu einer Weide sein.

Selma Regenscheit, Gruppenleiterin Landwirtschaft, gibt Ihnen gerne weitere Auskünfte. Sie erreichen sie telefonisch zu Bürozeiten unter +41 79 152 80 11 oder per e-Mail.