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Pflanze des Monats

Elfenbein-Mannstreu
Eryngium eburneum

Ein wenig fremd wirkt es, ähnlich einer Agave oder Bromelie. Wie diese stammt der Elfenbein-Mannstreu aus Südamerika und bringt Fernweh in unsere Gärten. Aus einer wintergrünen Rosette wachsen im Sommer kraftstrotzende Stängel empor. Und wachsen. Und wachsen. Und wecken hohe Erwartungen an exotische Blüten.

Aber nur solange, bis sich die verheissungsvollen Knospen öffnen. Nix bunt. Nix Blütenpracht. Nur schnöde weisslichgrüne Blütenköpfe, weder Farbrausch noch Duftwolken. Aber wie sie dastehen! Aufragend, straff, wohlstrukturiert. Verschiedene Wespen-, Fliegen- und Käferarten lieben diese Blüten, welche in idealer Beobachtungshöhe stehen. Auch nach dem Verblühen bleibt diese tolle Pflanze den Winter über attraktiv.

Trotz seiner fremdländischen Herkunft gehört der Elfenbein-Mannstreu zur altbekannten Familie der Doldenblütler, ist also entfernt verwandt mit Rüebli, Sellerie und Petersilie. Die Alpendistel (Eryngium alpinum) und der seltene Feld-Mannstreu (Eryngium campestre), welches in den Merian Gärten wild vorkommt, gehören sogar zur selben Gattung. Der Elfenbein-Mannstreu ist deshalb so etwas wie der argentinische Onkel zu Besuch bei der schweizerischen Verwandtschaft.

Standort: Farbhügel im Nordgarten, beim Pächterhaus Vorder Brüglingen